Moderne Pferdezahnmedizin


Ein Gebiet der Tiermedizin, das leider viel zu lange vernachlässigt worden war, erlebt heute einen Boom, und zwar mit Recht: die Pferdezahnmedizin.

Seitdem Pioniere wie Mister Louis Pequin aus Kanada die „Equine Dentistry“ international bekannt gemacht und vorwärts getrieben haben, kann man beobachten, wie viel Gutes den Pferden mit einer sorgfältigen Gebisspflege getan werden kann.

In der Wildnis konnte ein Pferd mit Zahnproblemen nicht überleben, woraus sich eine natürliche Selektion zugunsten von Pferden ergab, die ordentlich kauen konnten. Das domestizierte Pferd ist dagegen auf das Verantwortungsbewusstsein des Menschen angewiesen. 

Es ist Aufgabe des Besitzers, das Gebiss seines Pferdes durch regelmäßige Zahnpflege gesund zu halten. Die Kiefer des Pferdes sind strukturell prädisponiert für Unregelmäßigkeiten im Abrieb und im Nachschieben der Zähne. Als Folge können sich Störungen beim Training und in der Leistung ergeben, sowie eine ganze Reihe von medizinischen Problemen bis hin zu Kolik oder vollständiger Abmagerung.  Immer, bei jedem einzelnen Pferd, ist dies aber eine Frage der Lebensqualität.

Das Idealziel regelmäßiger Zahnpflege besteht darin, eine Normokklusion zu erhalten, also den korrekten Biss der Zähne des Ober- und Unterkiefers zu einander. Moderne Pferdezahnmedizin kann so optimales Kauen und bereitwillige Akzeptanz des Gebisses ermöglichen.