Herkömmliche Zahnbehandlung

In der Vergangenheit versuchte man dem Pferd zu helfen, indem man die scharfen Kanten seiner Backenzähne abraspelte. Dieses bloße Raspeln kann dem Pferd tatsächlich Erleichterung verschaffen, ist aber in seinen Möglichkeiten sehr beschränkt. 

Erstens können herkömmliche Raspeln – auch die elektrischen – nicht alle Backenzähne gleichermaßen erreichen und somit auch nicht alle im erforderlichen Maße bearbeiten. 

Zweitens können viele Probleme ihrer Natur nach dadurch nicht gelöst werden, z.B. Zahnfrakturen – so fern sie überhaupt diagnostiziert werden.

Drittens befasst sich das einfache Raspeln grundsätzlich nur mit den Backenzähnen und ignoriert die Schneidezähne.  

Viertens ist die überwiegende Mehrzahl der Tierärzte und alternativer Behandler in diesem Zusammenhang hinsichtlich ihrer Ausbildung und Erfahrung massiv überfordert. Man geht schließlich auch als Mensch mit Zahnschmerzen nicht zum Allgemeinarzt. Verantwortungsbewusste Tierärzte werden deshalb für die Zahnbehandlung gern eine Fachkraft vermitteln. Vernünftige Pferdebesitzer sollten darum bitten.

Die heute gern zur Erleichterung der Arbeit eingesetzten motorisierten Raspeln gehören unbedingt ausschließlich in die Hände von speziell ausgebildeten Behandlern mit viel Erfahrung, da sie sonst wesentlich mehr Schaden als Nutzen anrichten können.

Warnung!

Das hier abgebildete Instrument, der „Maulöffner nach Schoupe“ (im Volksmund „Tauchsieder“), kann die Backenzähne des Pferdes in erheblichem Maße beschädigen, bis hin zur Fraktur. Bitte lassen Sie nicht zu, dass solch ein Gerät an ihrem Pferd verwendet wird.